Lehrreiche Erlebnisse im Wald
Das ist Christiane Grandke.
Sie schafft für Jung und Alt lehrreiche Erlebnisse im Wald. Mit Hilfe der Stiftung.
„Hören Sie mal", unterbricht Christiane Grandke das Gespräch und hält sich den Zeigefinder vor den Mund. Mit einer freundlichen Kopfbewegung weist sie in das nahegelegene Waldstück. „Es ist ein Wahnsinn, was alles für Vögel hier zuhause sind", flüstert sie. Tatsächlich sind es verschiedene Gesänge, die die Stille hier am Stadtrand von Cottbus durchbrechen. Es sind nicht nur die Vögel, die das Herz der Naturliebhaberin höherschlagen lassen: „Heute gibt es hier eine Tierwelt, die wir früher gar nicht hatten."
Mit anderen Naturfreunden sorgt Christiane Grandke in dem Waldstück im Ortsteil Merzdorf, in der Hammergrabensiedlung, seit einer Weile für besondere Naturerlebnisse. „Entstanden ist das alles als fixe Idee bei einem Frühjahrsputz", erzählt sie. Im März 2022 mündete die fixe Idee in die Gründung des Vereins „Erlebnisnaturpfad am Cottbuser Ostsee e. V.". Gerade mal anderthalb Jahre später kann der Verein auf vielfältige Angebote und zahlreiche Besucher zurückschauen.
„Sie glauben gar nicht, wieviel Spaß das Kindern macht, zu uns in den Wald zu kommen", schwärmt die Vereinschefin. Kinder und Jugendliche sind ihr eine besonders wichtige Zielgruppe. Das Wissen über den Wald sei bei vielen gering, weiß sie. Hier kann man so viel lernen. Bei Christiane Grandke gelingt das spielerisch - und so, dass die Kinder richtig mit anfassen müssen. „Die Nistkästen zum Beispiel", sagt sie und führt den Blick zu einzelnen Baumstämmen, „die haben hier zuletzt Kinder gebaut." 35 Kästen sind nun im Wald verteilt. Geholfen hätten die Jungs von der Freiwilligen Feuerwehr Sachsendorf.
So wächst der Naturlehrpfad Schritt für Schritt. Die Eingangsstation schmückt eine große hölzerne Murmelbahn. Während Kinder hier ausgiebig spielen, lädt eine geschwungene Bank, aus einem Baumstamm gesägt, zum Verweilen ein. Auch Eltern und Großeltern, die die Kinder begleiten, sollen erst einmal in Ruhe in der Natur ankommen.
Wer tiefer in das Waldstück hineingeht, entdeckt als zweites die Ameisenstation mit den Infotafeln. Besonderes Interesse weckt bei den Kindern hier die Ameisendrehscheide. Später findet man eine Totholzstation, eingerahmt von einer Benjeshecke. Beim weiteren Gang durch den Wald erzählt die Vereinschefin Grandke von den Dingen, die noch entstehen sollen. Nach und nach werde der Lehrpfad weiterentwickelt. Für jeden Schritt brauche es aber finanzielle Unterstützung. Dank der Förderung der Stiftung Lausitzer Braunkohle sei die Station „Tiere des Waldes", die unter anderem verschiedenste Tierfährten zeigen wird, in Vorbereitung. Später soll noch ein Barfußpfad folgen, eine Station mit unterschiedlichen Baumscheiben und eine Station zum Picknicken mit „Nasch"-Kästen. An Ideen mangelt es nicht.
Das gilt auch für die speziellen Angebote, zu denen der Verein in den Wald einlädt. Für Kinder und Jugendliche wurden Wald-Rallyes organisiert, bei denen unter fachlicher Anleitung der Wald erkundet wird. Unterstützung gibt es dabei bei von den Waldpädagogen der Waldschule Kleinsee. Vogelrunden waren bereits im Angebot, ebenso eine Löwenzahnrunde. „Der Zuspruch ist klasse", freut sich Christiane Grandke. Sie bastelt schon
gedanklich an weiteren Attraktionen. Was ihr und ihren Vereinsmitgliedern noch einfällt, wird sich zeigen. Ihr Ziel allerdings ist klar: „Wir wollen künftig im Schnitt einmal im Monat zu uns in den Wald einladen."
Daten & Fakten:
Das Projekt Aufbau der Station „Tiere im Wald"
Träger |
Erlebnisnaturpfad-Verein am Cottbuser Ostsee e. V. |
Kooperationspartner |
u.a. Cottbuser Kindereinrichtungen, Nabu |
Förderer |
Stiftung Lausitzer Braunkohle |
Förderung Stiftung |
12.542,49 Euro |
Eröffnung |
2023 |